Junge Menschen diskutierten mit Politiker*innen über Wahl-O-Mat-Thesen
Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend Saar (aej saar) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier luden gemeinsam Interessierte zum „Wahl-O-Mat on tour“ nach Weißkirchen-Rappweiler in die Jugendkirche MIA ein, um dort mit Politiker*innen ins Gespräch zu kommen.
Rund 40 vorwiegend junge Menschen und Mitarbeitende in der Jugendarbeit nutzten die Gelegenheit, kurz vor der Bundestagswahl mehr über die Positionen der Parteien zu erfahren und die zur Wahl stehenden Menschen kennenzulernen. Ausgangspunkt dabei: die knappen Thesen im „Wahl-O-Mat“.
Insbesondere die Frage der Legalisierung von Cannabis und die einer verbindlichen Frauenquote erhitzen die Gemüter der beteiligten Politikschaffenden Philip Hofmann (CDU), Emily Vontz (SPD), Thomas Lutze (Linke), Jonas Morbe (Grüne) Angelika Hießerich-Peter (FDP) sowie Carsten Becker (AfD).
Die Gäste, vorwiegend aus den konfessionellen Verbänden, legten mehrheitlich Wert auf Solidarität, nicht nur während der Corona-Pandemie. Was denn mit den Impfdosen passiere, die im Moment wegen mangelndem Impfinteresse in Deutschland nicht verbraucht würden, wollte etwa ein Teilnehmer wissen. Ein anderer plädierte dafür, grundsätzlich ärmere Länder in Afrika mit Impfstoff zu versorgen und die Entwicklungshilfe zu intensivieren. Auch Fluchtursachen zu bekämpfen sowie Geflüchtete aufzunehmen, waren Forderungen an die Politiker*innen in einer lebhaften Diskussion.
Das Format hat mittlerweile Tradition. Seit 2002 gibt es den Wahl-O-Mat, im selben Jahr fand der erste „Wahl-O-Mat on tour“ statt, ein Kooperationsprojekt des Landesjugendrings Saar mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Arbeitskammer des Saarlandes, seit diesem Jahr ist zudem der Landessportverband Kooperationspartner.
Neben vielen Veranstaltungen an Schulen sind es immer auch Verbände des Landesjugendrings, die zu sich einladen. Seit der Landtagswahl 2012 richten evangelische und katholische Jugend einen Termin „ökumenisch“ aus.
Rieke Eulenstein, EVKS